Durch die fast rückstandsfreie Verbrennung des Energieträgers entsteht Wärme. Diese Wärme überträgt sich auf das Heizungswasser, das in einem geschlossenen Kreislauf zu den Heizkörpern im ganzen Haus gepumpt wird.
Neben der Wärme entsteht bei der Verbrennung von Heizöl oder Gas unter anderem Wasserdampf. Bei konventioneller Heiztechnik verschwindet dieser ungenutzt durch den Schornstein.
Brennwerttechnik hingegen nutzt die Wärme aus den Abgasen: die heißen Abgase werden so weit abgekühlt, dass der Wasserdampf kondensiert. Die bei der Kondensation freigesetzte Wärme wird dann zusätzlich zum Heizen verwendet. Mit anderen Worten: Brennwerttechnik nutzt nahezu den gesamten Energiegehalt des Heizöls bzw. Gas.
Was genau ist der Unterschied zwischen Heizwert und Brennwert?
Heizwert beschreibt die Wärmemenge, die beim Verbrennen von Öl oder Gas unmittelbar entsteht. Die heute noch weit verbreiteten Niedertemperaturkessel nutzen so nur rund 87 Prozent des Energiegehalts im Brennstoff. Bei Geräten mit noch älterer Technik, sogenannte Standardkessel mit konstant hoher Kesselwassertemperatur, liegt der Nutzungsgrad sogar nur bei etwa 68 Prozent.
Brennwert gibt den gesamten Energiegehalt eines Brennstoffes an: Er ist die Summe aus der direkt gewonnen Wärme – also dem Heizwert – und der im Abgas gebundenen Kondensationswärme. Also: Brennwert=Heizwert+Kondensationswärme. Heizgeräte mit Brennwerttechnik können so den Energiegehalt des Brennstoffs zu bis zu 98 Prozent ausnutzen.